Einige der Antworten setzen falsch an : Gemeint ist sicherlich, daß nach der Beschleunigungsphase auf einer Langstrecke eine Halbachse antriebslos geschaltet wird. Vorraussetzung ist natürlich, daß die Halbachsen überhaupt unabhängig voneinander an den Motor gekoppelt werden können. Man braucht dafür eine zweite Kupplung.
Ein Gedankenexperiment könnte Deine Kumpels inspiriert haben : Wenn man ein Fahrzeug nach der Beschleunigungsphase nur noch auf Geschwindigkeit halten will, dann sind andere Motoren, Achsen, Getriebe, Räder sicher effektiver als in der Phase, wo ich das Fahrzeug auf die gewünschte Geschwindigkeit bringen will. Vor allem wenn das Fahrzeug wenig Kraft zum Halten der Geschwindigketi benötigt : Es sind nur noch die Luftwiederstände zu kompensieren, eventuelle Straßenunebenheiten mal vernachlässigt.
In dieser Phase spielen Reibungsverluste in den Lagern und in den Reifen eine große Rolle. Wenn man nun die Reibungsverluste halbiert, so sollte der Kraftaufwand und damit der Spritverbrauch sinken.
Dann ist zu überlegen, welche spritsparenden und spritkostenden Effekte auftreten :
Spritkostend : Gegenlenken, da der Antrieb jetzt einseitig ist.
Spritsparend : Weniger Reibunsverluste, da die Motorleistung nur über die Hälfte der Lager auf die Strasse gebracht werden muß.
Wieviel das im einzelnen ausmacht, hängt von vielen Faktoren ab : Der Motorleistung, den Reibungswiederständen der Lager, den Reifen, dem Straßenbelag, dem Windwiderstand, dem Gewicht des Fahrzeugs.
Eine Berechnung der Einsparung oder des Mehrverbrauchs ist sicher so einfach nicht möglich. Ein Straßenversuch würde Klarheit bringen.
Ich denke aber daß bei realen Bedingugen (einigermaßen gebräuchliches PKW) die Einsparung maximal im einstelligen Prozentbereich liegt.
Bei extrem Bedingungen ( Superleichtfahrzeug, schlechte Achsen mit viel Reibungsverlust in den Lagern und im Getriebe )kann die Einsparung sicher über 15 % liegen.